Sonntag, 5. Dezember 2010

"10 vor 10"

Kommentar zum Thema "Schönheitsoperationen unter 30" in der Sendung "10 vor 10"

Montag, 13. September 2010

Sonntagszeitung

Artikel zum Thema Schönheitschirurgie

Montag, 6. September 2010

Kann Schönheitschirurgie Wunder wirken ?

Vortrag im Rahmen einer Vortragsserie " Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Haut" im Hotel Baur au Lac, 11. Juni 2010 und 6. September 2010

Freitag, 23. April 2010

Ist die Brustvergrösserung mit Hyaluronsäure sicher ?

In der Fachzeitschrift „Ästhetische Plastische Chirurgie“ ist kürzlich ein Artikel mit diesem Titel von Michael J. McCleave erschienen. Er schreibt folgendes:
Es wurde eine Vielzahl von Produkten (Implantaten) verwendet, um das Volumen der Brust zu vergrössern oder die Form zu verbessern. Diese Produkte können im wesentlichen in Produkte mit einer Kapsel und Produkte ohne Kapsel eingeteilt werden. Zu den Implantaten mit einer Kapsel, die eine Operation erfordern, zählen zum Beispiel Kochsalz und Silikon. Eine Zeitlang zählten dazu auch Implantate, die mit Hydrogel oder Sojaöl gefüllt waren. Zu den Füllstoffen ohne Kapsel, die keine Operation erfordern und üblicherweise als Flüssigkeiten oder Gele injiziert werden, zählen Silikon, Paraffin, köpereigenes Fett und Polyacrylamid. Die meisten dieser injizierbaren Füllstoffe genossen anfangs eine hohe Akzeptanz, haben dann aber später oft zu ernsten Komplikationen geführt.
Hyaluronsäure ist das neueste injizierbare Produkt auf dem Markt zur Brustvergrösserung ohne Operation. Hyaluronsäure wurde in Europa im Jahr 2006 zur Vergrösserung des Volumens und zur Verbesserung der Form von Weichteilen inklusive der Brust zugelassen.
Was die Brust betrifft, werden nach Angaben der Hersteller 100 - 150 ml pro Brust in lokaler Betäubung injiziert und führen zur Zunahme „einer Körbchengrösse.“ Weiters sagen die Hersteller, dass die Hyaluronsäure im Laufe von 12 – 18 Monaten langsam wieder abgebaut werde und es gebe nur ein geringes Risiko von allergischen Reaktionen und ein vernachlässigbares Risiko der Übertragung von Infektionen.
Allerdings gibt es bislang nur 2 unabhängige wissenschaftliche Studien über die Effizienz und Sicherheit von Hyaluronsäure zur Brustvergrösserung . Wenn sich derzeit die Frage stellt, ob Hyaluronsäure ein geeignetes und sicherer Produkt zur Vergrösserung der Brust ist, ist die kurze Antwort: niemand weiss es.
Die Liste von ungeklärten Fragen ist lang. Obwohl die Sicherheit von Hyaluronsäure in kleinen Dosen im Gesicht hinlänglich nachgewiesen wurde, gibt es bezüglich der Brust wichtige Unterschiede: das injizierte Volumen ist viel grösser (1-5 ml im Gesicht versus 100 – 150 ml / pro Brust), die Gewebeschichten in der Brust sind dicker und komplexer und es ist bekannt, dass die Brust gerne mit der Ausbildung von Umkapselungen (Kapselfibrosen) bei Fremdkörpern reagiert. Die Hersteller berichten in einer firmeneigenen Studie an 20 Patientinnen eine Rate von 30 % Kapselfibrosen, eine beunruhigende Zahl, wenn man bedenkt, dass jedes injitiierte Hyaluronsäure-Depot eine eigene Umkapselung entwickeln kann, was an der Brust zu multiplen sichtbaren und tastbaren Verhärtungen führt.
Auch bezüglich der Langzeitauswirkungen auf die Beurteilbarkeit von Hyaluronsäure-Depots in der Brust auf das Tumorscreening mittels Mammographien oder Magnetresonanztomographien gibt es noch keine sicheren Aussagen. Dasselbe gilt für die Rolle, die die Hyaluronsäure beim Fortschreiten eines Brusttumors spielt und auch die Rolle der Migration der Hyaluronsäure durch die Schwerkraft ist noch nicht beantwortet.
Ob der Tatsache, dass es so viele ungeklärte Fragen gibt, erstaunt es, dass ein neues Produkt mit so wenig vorangegangenen wissenschaftlichen Untersuchungen in Europa CE (Conformité Européenne) zertifiziert und zugelassen wurde. Gegenwärtig hat Hyaluronsäure in der Indikation der Brustvergrösserung in Amerika und Kanada von der FDA (Food and Drug Administration = amerikanische Zulassungsbehörde) keine Zulassung und es ist auch unwahrscheinlich, dass eine solche auf Grund mangelnder wissenschaftlicher Daten nächstens erfolgt. Es sieht so aus, als ob die Europäischen Zulassungsbehörden einen viel niedrigere Schwelle bezüglich Anforderungen über Sicherheit und Effizienz von neuen implantierbaren Produkten verlangen als die Amerikanischen Behörden.
Es soll in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass es dieselbe Europäische Behörde war, die Brustimplantate mit Hydrogel und mit Sojaöl zugelassen hatte und dies mit sehr wenig verfügbaren wissenschaftlichen Daten, um ihre Sicherheit darzulegen. Beide Implantate mussten wegen schwerer Komplikationen wieder vom Markt genommen werden. Mit der Zulassung von Hyaluronsäure zur Brustvergrösserung sieht es so aus, als ob die Europäischen Standards zur Zulassung sich nicht wesentlich verbessert haben.
Der Autor kommt zum Schluss, dass es viele Beispiele von Produkten zur Brustvergrösserung gibt, die ihren Marketing-Hype nicht überlebt haben und die sich als unsicher herausgestellt haben. Der einzige Weg, um herauszufinden, ob ein Produkt sicher ist und das hält was es verspricht, ist die wissenschaftliche Erforschung mittels unabhängiger klinischer Studien. Eine Übersicht über die Literatur zeigt, das Hyaluronsäure zur Brustvergrösserung die Europäische Tradition fortsetzt, neue Produkte zur Brustvergrösserung einzuführen, die nur über wenig objektive, geprüfte klinische Daten zur Bestimmung der Sicherheit und Effizienz verfügen.
Der Autor dieser Studie rät abschliessend allen Anwendern , sich des Fehlens von wissenschaftlichen Studien bei der Anwendung von Hyaluronsäure zur Brustvergrösserung bewusst zu sein.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Feier zur Praxiseröffnung Dr. Gertrude Beer

Am 4. Februar 2010 wurde die Eröffnung Privatpraxis PD. Dr. Gertrude Beer mit vielen Gästen und einem Apéro riche gefeiert.
Hier ein paar Bilder von der Feier.
Herzlichen Dank an alle Gäste die gekommen sind.











Dienstag, 26. Januar 2010

HCG als unterstützende Therapie bei Gewichtsabnahme ?

Wenn es nach den kalten Wintertagen langsam in Richtung Frühling geht, die Tage länger und wärmer werden und die neue Bademode vorgestellt wird, sind Diskussionen über die Figur, das Körpergewicht und die Möglichkeiten einer Gewichtsabnahme vorprogrammiert.

Schnell, einfach, und ohne zu hungern soll die Gewichtsabnahme zu bewerkstelligen sein!

Dazu gibt es eine Vielzahl an Angeboten. Ein solches Angebot ist die Gewichtsabnahme mit HCG.

HCG (humanes (= menschliches) Choriogonadotropin, ist ein Hormon, das in der Schwangerschaft gebildet wird. Es soll mittels Injektionen über das Zwischenhirn eine Einschmelzung des Reservefettes bewirken und damit zu einer Fettabnahme und zu einer Fettumverteilung führen. Weiters soll es das Hungergefühl reduzieren oder das Gefühl des Wohlseins erhöhen.
Populär wurde die Behandlung des Übergewichtes mit HCG durch ein 1967 erschienenes Buch vom Britischen Arzt A.T.W. Simeons. Diese Behandlung hiess in späterer Folge auch „Simeons Therapie“ oder „ultra-low-calorie weight-loss diet“ (high-protein, low-carbohydrate/fat). Diese Therapie ist auf eine Zeit von 3.5 bis 6 Wochen ausgerichtet und beinhaltet neben der intramuskulären Injektion von 125 IE HCG / Tag eine fett-freie Diät mit 500 kcal /Tag.

Obwohl die Wirksamkeit dieser Therapie von Anfang an sehr umstritten war, wird sie unverändert von verschiedenen Ärzten empfohlen und angeboten.

Deshalb wurde zu diesem Thema bereits im Jahr 1995 eine umfassende wissenschaftliche Studie mit Einschluss von 24 Publikationen durchgeführt, wo die eingangs genannte Wirkungsweise von HCG untersucht wurde ( Lijesen GK, Theeuwen I, Assendelft WJ, Van Der Wal G. The effect of human chorionic gonadotropin (HCG) in the treatment of obesity by means of the Simeons therapy: a criteria-based meta-analysis. Br J Clin Pharmacol. 1995; 40(3):237-243).

In dieser Studie wurde folgenden Fragen nachgegangen:
Kann HCG über das Zwischenhirn eine Einschmelzung des Reservefettes bewirken und damit zu einer Fettabnahme und zu einer Fettumverteilung führen?
Kann HCG das Hungergefühl reduzieren oder das Gefühl des Wohlseins erhöhen ?

Ergebnis:
Die Autoren der wissenschaftlichen Untersuchung kamen zum Schluss, dass es keinen Hinweis gibt, dass HCG in der Behandlung des Übergewichtes wirksam ist.
Es führe weder zu Fettabnahme noch zu einer Fettumverteilung.
Auch reduziere es weder das Hungergefühl noch löse es ein Gefühl des Wohlseins aus.
Die erfolgte Gewichtsabnahme bei der HCG (Simeons) – Therapie könne mit der 500 kcal-Diät erklärt werden.

Auch im Schweizer Arzneimittelverzeichnis 2010 steht, dass es keinen Nachweis gibt, dass sich HCG auf den Fettstoffwechsel, auf die Verteilung der Fettgewebe oder auf den Appetit auswirkt.
HCG hat deshalb keine Indikation in der Kontrolle des Körpergewichts.