Betrifft: mögliches
Risiko einer extrem seltenen Krebsform durch Brustimplantate
Die Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und
Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) verfolgt seit vielen Jahren regelmäßig alle
Studien zur Sicherheit von Brustimplantaten. Die in den letzten Tagen
vorgestellte Studie der Universität Wien schließt wie schon andere Studien
zuvor einen direkten Zusammenhang zwischen der Entstehung einer extrem seltenen
Krebsform (ALCL
=Anaplastic Large Cell Lymphoma) und Brustimplantaten nicht aus. Da diese
Erkrankung nur in 1-6 Fällen pro 3 Millionen Implantatträgerinnen im möglichen
Zusammenhang gesehen wird, sind ausgedehnte Forschungen in dieser Richtung
weiter notwendig. Die
Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive
Chirurgie (ÖGPÄRC) unterstützt daher auch jede Untersuchung, sieht aber auf
Grund der extrem seltenen und noch nicht im Detail geklärten Erkrankung zum
derzeitigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit, eine allgemeine Warnung auszusprechen.
Mögliche Patientinnen sollten aber auf das extrem niedrige Risiko hingewiesen
werden.
Die Österreichische Gesellschaft für Plastische,
Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) führt seit 1996 ein
freiwilliges, anonymisiertes Silikonimplantatregister. In diesem Register ist
derzeit kein Fall eines ALCL
dokumentiert. Da dieses Register allerdings nicht verpflichtend ist, sind nicht
alle Implantate in Österreich dokumentiert.
Es ist daher zum wiederholten Male zu empfehlen, eine gesetzliche Verpflichtung zur
zentralen Dokumentation zu erlassen. Das bestehende Silikonimplantatregister
steht grundsätzlich allen Ärzten offen, die Eingabe ist unkompliziert und würde
die Erhebung entsprechender Daten und daraus abzuleitender Maßnahmen wesentlich
erleichtern.
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